Die Planungswerkstatt
"Mir ist es wichtig, dass sich alle betroffenen Anwohner, Verbände und Entscheidungsträger genau informieren können und Gelegenheit erhalten, ihre Anregungen einzubringen oder auch Bedenken zu äußern. Wir werden umfangreiche Unterlagen bereitstellen und gleichzeitig Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung anbieten, die einen intensiven Austausch der Bürgerinnen und Bürger sowie der weiteren Beteiligten mit den Fachplanern ermöglichen."
Heiner Scheffold
Landrat Alb-Donau-Kreis
Egal, welche Variante es wird – die Lösung für die Sonderbucher Steige muss eine langfristige sein, welche die Aufgaben einer Kreisstraße sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig erfüllt.
Dafür müssen verschiedene Vor- und Nachteile, Nutzen und Interessen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden und zwar in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft des Alb-Donau-Kreises. Das geschah in der Zeit von Mai bis September 2022 im Rahmen einer sogenannten Planungswerkstatt, die vom Kommunikationsbüro Ulmer organisiert und moderiert wurde.
Dieses Format des Bürgerdialogs zielte darauf, neben den bereits beauftragten Gutachten weitere, von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitete Empfehlungen und Prüfaufträge zu entwickeln, die der Kreistag im Kontext der Entscheidungsfindung nutzen kann.
Ablauf der Planungswerkstatt „Zukunft Sonderbucher Steige“
Bei der Planungswerkstatt handelte es sich um ein Beteiligungsformat mit einem vorher festgelegten Teilnehmerkreis, das aus vier aufeinander aufbauenden Veranstaltungen bestand und von einer regelmäßigen Teilnahme an den Sitzungen lebte.
Zwei der Veranstaltungen waren öffentlich und frei zugänglich, zwei der Veranstaltungen waren den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Planungswerkstatt vorbehalten. Eine Zusammenfassung der Sitzungen wurde jeweils nach der Veranstaltung hier veröffentlicht.
30. Mai 2022: Auftakt
ÖFFENTLICH
Die öffentliche und für jedermann zugängliche Auftaktveranstaltung der Planungswerkstatt fand um 18:30 Uhr im Tagungszentrum Blaubeuren statt.
Diese Veranstaltung diente dazu, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Planungswerkstatt sowie alle Interessierten mit dem Thema Sonderbucher Steige und dem Beteiligungsformat der Planungswerkstatt vertraut zu machen. Nach einer kurzen Begrüßung von Landrat Heiner Scheffold und Erläuterungen zum Ablauf der Planungswerkstatt hatte alle Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, sich an Themeninseln über wichtige Aspekte der Planung zu informieren und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
2. Juli 2022: Werkstatt I
NICHT ÖFFENTLICH
Diese Veranstaltung richtete sich an den ausgewählten Personenkreis bestehend aus Initiativbewerbungen, Zufallsbürgerinnen und -bürgern und Stakeholdern.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich in dieser Sitzung vertieft mit dem Planungen auseinander und formulierten ihre Kriterien, Erwartungen und Wünsche an die Planerinnen und Planer.
19. Juli 2022: Expertenanhörung
ÖFFENTLICH
In dieser öffentlichen und für alle zugänglichen Veranstaltung wurden die Eingaben aus der Auftaktveranstaltung, der ersten Planungswerkstatt und den Eingaben, die per Email eingingen, mit Fachleuten diskutiert. Die Expertenanhörung fand um 18 Uhr statt.
3. September 2022: Werkstatt II
NICHT ÖFFENTLICH
Diese Veranstaltung richtete sich an den ausgewählten Personenkreis bestehend aus Initiativbewerbungen, Zufallsbürgerinnen und -bürgern und Stakeholdern.
Die Sitzung diente dazu, die bisherigen Ausarbeitungen zu ergänzen und zu konkretisieren, sodass hieraus unverbindliche Empfehlungen und Prüfaufträge erstellt werden können, die der Kreistag neben den beauftragten Fachgutachten zur Entscheidungsfindung nutzen kann.
17. Oktober 2022: Vorstellung des Ergebnispapiers im Kreistag
ÖFFENTLICH
Von Mai bis September diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Planungswerkstatt in der Gruppe, aber auch mit externen Fachleuten über die Zukunft der Sonderbucher Steige und identifizierten eine ganze Reihe von Aspekten, die aus ihrer Sicht in der weiteren Planung berücksichtigt werden sollte.
Wir danken allen Beteiligten herzlich für Ihre engagierte und wertvolle Arbeit!
Das Ergebnispapier, das ihre Empfehlungen zusammengefasst, wurde am 17. Oktober 2022 dem Kreistag präsentiert. Dieser entscheidet Anfang nächsten Jahres, wie es mit der maroden Kreisstraße weitergeht.
Mitwirkung an der Planungswerkstatt
Um die Vielfalt der Interessen abzudecken und im Sinne der Chancengleichheit einem breiten Personenkreis die Möglichkeit zu geben, Anregungen und Bedenken zu äußern, konnten sich alle Bürgerinnen und Bürger des Alb-Donau-Kreises von Montag, 16. Mai, bis Sonntag, den 22. Mai 2022, für die Planungswerkstatt bewerben.
Herzlichen Dank für Ihre Bewerbungen für eine Teilnahme an der "Planungswerkstatt Sonderbucher Steige"!
Voraussetzungen und Auswahlverfahren
Voraussetzung für die Beteiligung war, dass die Bewerberinnen und Bewerber an allen aufeinander aufbauenden Terminen der Werkstatt teilnehmen können und an einem konstruktiven Austausch interessiert sind. Bei der Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde im Sinne der Meinungsvielfalt auf eine heterogene Zusammensetzung geachtet – im Idealfall sollten in dieser Gruppe Personen aller Altersstufen und mit unterschiedlichen Standpunkten und Alltagsexpertisen in einem ausgewogenen Verhältnis der Geschlechter zusammenfinden. Bewarben sich Personen mit ähnlichen Interessens- und Persönlichkeitsmerkmalen, so entschied das Los. Die ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber wurden anschließend kontaktiert und zur Teilnahme eingeladen.
Spezielles Vorwissen oder eine bestimmte Expertise waren für die Teilnahme an der Planungswerkstatt nicht erforderlich.
Die ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 75,- Euro pro Termin.
Weitere Akteure in der Planungswerkstatt
Neben Initiativbewerberinnen und -bewerbern nahmen verschiedene regionale „Stakeholder“ (wie beispielsweise Natur- und Umweltschutzorganisationen oder auch Verkehrs- und Tourismusverbände) sowie sogenannte Zufallsbürgerinnen und -bürger an der Planungswerkstatt teil. Letztere wurden über ein Zufallsverfahren telefonisch kontaktiert. Aus allen interessierten Personen wurde eine Auswahl getroffen, die nach Interessen, Alter, Wohnort und Geschlecht heterogen ist. Geplant war, dass insgesamt bis zu 45 Personen an der Planungswerkstatt teilnehmen – letztlich bestand die Gruppe aus 36 Personen.
Die gesamte Planungswerkstatt wurde von Fachleuten begleitet. Expertinnen und Experten erklärten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Planungswerkstatt den bisherigen Kenntnisstand zur Planung und mögliche Optionen. Ein wichtiger Bestandteil des Beteiligungsformats war, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer offen ihre Fragen und Anliegen äußern können. Wir wollten von den Bürgerinnen und Bürgern wissen: Welche Chancen sehen Sie in Bezug auf die Planung? Was ist Ihnen für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung besonders wichtig? Was möchten Sie uns für eine nachhaltige Mobilität in der Region mit auf den Weg geben?
Zudem wurde auch Ortsansässigen und anderen Interessensgruppen im Rahmen der Planungswerkstatt eine Möglichkeit geboten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Positionen vorzustellen.